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"Beam me up, Scotty!"
#1
Australischen Forschern ist es gelungen Atome über eine Glasfaserleitung zu teleportieren. Bereits im Jahr 1993 dachten Wissenschaftler darüber nach, mithilfe der sogenannten "Verschränkung" von Atomen die Teleportation der selbigen zu ermöglichen. Bei der "Verschränkung" sind zwei oder mehrere Atome auch über weite Strecken miteinander verbunden. Diese Verbindung ist jedoch noch sehr unerforscht und wird immer noch als "bizarr" beschrieben. Der Zustand einzelner Teilchen läßt sich nicht bestimmen. Nur im Verbund. Deshalb nahm man bisher an, dass die Teleportation von verschränkten Teilchen nicht möglich sei.

Wissenschaftlern an der Universität von Queensland ist es nun gelungen, Teilchen mit annähernd Lichtgeschwindigeit über ein Glasfaserkabel zu transportieren, ohne dass sie dabei verschränkt sein müssen. Bei einer Temperatur von einem Milliardstel Grad über dem absoluten Nullpunkt (-273,15 °C) stellten sie zuerst ein Bose-Einstein-Kondensat her. Bei einer so tiefen Temperatur gehen sämtliche Teilchen eines solchen Kondensats in einen quantenmechanischen Zustand über, bei der sie sich nicht mehr einzeln bewegen, sondern alle in einer gleichmäßigen Welle.

Dieses Kondensat wurde mit einem Laser beschossen. Die Lichtteilchen nehmen dabei den Quantenzustand des Kondensats an. An der Stelle, wo das Licht - geleitet durch eine Glasfaser - wieder austritt, nimmt ein anderes Bose-Einstein-Kondensat den Quantenzustand des Ausgangsmaterials an. Die Teilchen in dem ersten Kondensat "verschwinden" dabei und der Effekt der Teleportation ist erreicht. Denn das Original existiert nicht mehr.

Dr. Murray Olsen, der Leiter des Experiments und gebürtiger Neu Seeländer, vergleicht diesen Effekt in einem Interview durchaus mit dem "Beamen" aus der Serie "Star Trek". Allerdings kann er dadurch noch nicht bestätigen, dass sich mit dieser Methode auch Menschen teleportieren lassen könnten. Die Arbeit wurde auch als PDF veröffentlicht. Darin wird angegeben, dass die Methode ohne die Notwendigkeit der Verschränkung die Erforschung der Teleportation stark vereinfachen wird.

Quelle: golem.de
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